Donnerstag, 6. April 2017

Die Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff


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Rezension


„Die Judenbuche“ von Anette von Droste-Hülshoff  beschreibt, wie ein Dorf einen Judenmörder sucht.
Die Novelle lässt sich flüssig und leicht lesen. Ich habe knappe 2 Stunden gebraucht und mir hat das Buch gut gefallen.
Der Schreibstil ist schön, verständlich, schnörkellos und präzise.
Die Atmosphäre versetzt einen direkt in den Wald.
Ist die Kriminalgeschichte anfangs noch zäh und langweilig, so wird sie später immer interessanter und spannender.
Ich konnte die Geschichte richtig miterleben, die menschlichen Beziehungen wurden sehr gut beschrieben, man leidet mit der Mutter mit, man gruselt sich mit dem Bauern...
Auch wenn die Haupthandlung teils unlogisch, künstlich und gewollt erscheint, ist „Die Judenbuche“ eine nette Unterhaltungslektüre für Zwischendurch.
Es thematisiert auch gesellschaftliche Tabuthemen wie Gruppenzwang oder unglückliche Ehen. 
Viele Andeutungen und Mutmaßungen über den Täter bleiben unaufgelöst, weshalb die Novelle von Zeitgenossen als misslungen betrachtet wurde.
Mir hat das Buch jedoch gut gefallen, es war eines der interessantesten Bücher, die ich in meiner Schullaufbahn lesen musste.
Auch eine Analyse bringt bei diesem Buch tatsächlich einen Mehrwert. Man erkennt viele Dinge, die einem vorher nicht klar waren. So kann dieses Buch einem helfen, richtig „lesen zu lernen“.
Zudem handelt es sich bei der Judenbuche um eines der ersten Prosawerke in denen psychologisiert wird. Wirklich interessant und empfehlenswert! 
Wer den alten 20 DM-Schein noch zur Hand hat: Vorn die Autorin, hinten die Buche.

--Janna


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